Der LWF warnt vor Kahlfraß durch Schwammspinner “Schwammspinner-Massenvermehrung in Franken – LWF aktuell 121“.
Der Schwammspinner bedroht aktuell mehrere Waldstücke von über 100 privaten Waldbesitzern in Oberfranken und indirekt auch mehrere Fledermauspopulationen. Dies haben umfangreiche Eigelegezählungen in den Eichenwäldern ergeben.
Auch in den Bereichen Coburg und Forchheim sollten Eichenwälder mit Pflanzenschutzmittel behandelt werden, um diese vor einem sicheren Kahlfraß, und in dessen Folge, möglichen Absterben zu schützen. Die Waldbesitzer sprachen sich für die Behandlung aus, auch um die teilweise noch nicht hiebsreifen Bäume nicht fällen zu müssen.
Leider wurde die Behandlung nun aufgrund von dort vorkommenden Fledermausarten abgesagt. Von Naturschutzseite wird behauptet, dass durch die Ausbringung des Pflanzenschutzmittels dieses Jahr ein geringeres Futterangebot zu Verfügung stehen würde. Dies trifft aber nicht zu, da durch das Pflanzenschutzmittel nur frei-fressende Raupen, nicht aber Mücken, die Hauptnahrung der Fledermäuse, betroffen werden.
Das Mittel wird auch verbreitet im Obstbau verwendet. Es ist ungiftig für Warmblüter und Bienen. Das Mittel greift in den Häutungsprozess der Raupen, die gerade im Eichenlaub fressen, ein.
Dass in zwei Jahren durch die Nichtbehandlung weniger Eichen im Bestand sein werden und damit auch weniger Futter für die Fledermaus mehr zu Verfügung steht, wurde nicht bedacht.
Daher fordert die FVO die Bekämpfung des Schwammspinners und damit auch die langfristige Sicherung der Eichenwälder und der Fledermauspolulation!