Pressebericht Submission Pretzfeld 19.01.2021

Boom bei der Eiche – Preis steigt um über 20 %

Matthias Kraft, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz, mit der „Braut“

Wie jedes Jahr wurden die wertvollsten Laubholz-Stämme aus ganz Ober- und Mittelfranken nach Strullendorf auf den Lagerplatz gefahren. Dort konnten die Prachtstücke von den potenziellen Käufern begutachtet werden, Gebote konnten bis zum Stichtag der Submission, dem 19.01.2021, schriftlich eingereicht werden.

Jörg Ermert, Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken und Verkaufsleiter der Submission, gibt pünktlich um 10 Uhr den Startschuss zum Öffnen der Gebote. Jetzt geht es an die Auswertung der Gebote, insgesamt konnten 297 Stämme mit einem Gesamtvolumen von über 315 Festmetern (fm) beboten werden. Das Interesse auf Käuferseite war dieses Jahr besonders groß, insgesamt wurden 27 Gebote eingereicht.

Geschäftsführer Ermert wertete die Gebote aus und stellte bemerkenswerte Ergebnisse fest.

Der Durchschnittspreis für die Eiche steigt um über 100 Euro auf 624 € je Festmeter.  „Das ist bei weitem der höchste Durchschnittserlös für Eiche in der jahrzehntelangen Geschichte der Pretzfelder Submission!“ beschreibt Ermert den Eichenboom.

Besonders freut sich Matthias Kraft, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz (WBV) über das höchste abgegebene Gebot pro Festmeter. Der Eichen-Stamm aus seiner WBV, der 4,8 m lang und 73 cm dick ist, brachte stolze 1.480 € je Festmeter!

Der teuerste Stamm kommt dieses Jahr aus der WBV Hollfeld. Die Eiche mit 7,36 Festmeter Inhalt wurde mit 818 € je Festmeter beboten, der Preis beträgt für den gesamten Stamm erstaunliche 6.020 €.

Die Esche ist leicht rückläufig und bringt im Schnitt 175 € je Festmeter. Einen großen Sprung macht die Buche, die dieses Jahr im Schnitt knapp 164 € je Festmeter erlöst, ein Plus von über 10 € gegenüber dem Vorjahr und sogar über 30 € gegenüber 2019.

Außergewöhnlich war das Angebot eines Mammutbaums. Dieser erzielte einen Preis von 222 €/fm, insgesamt 455 €. Außerdem erlöste eine Robinie 370 € je Festmeter und eine Esskastanie 250 € je Festmeter.  „Das ermutigt uns, angesichts des Klimawandels auch alternative Baumarten auszuprobieren.“ so Ermert.

Ein kleiner Wehrmutstropfen liegt bei dem insgesamt etwas niedrigeren Angebot an Stämmen gegenüber den Vorjahren. Möglicherweise konnten viele Waldbesitzer wegen der Corona Krise und der Käferkalamität weniger Zeit für die Meistgebotstermine aufbringen, mutmaßt Ermert.

„Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Oberfranken und ihre Waldbesitzer sind mit den Ergebnissen der Submission sehr zufrieden!“ zieht Jörg Ermert Bilanz.

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